Die grünen Augen öffnen sich unter dem Sternenhimmel. Pandos Sinne sind geschärft, er horcht auf, seine Mutter Perunda ist bereits auf der Jagdt. In der Dunkelheit der Höhle ist kaum etwas zu erkennen, lediglich seine grünen Augen blitzen hervor. Fasziniert schaut der kleine Pando all die Sterne an. Welcher Stern weißt mir den Weg? fragt sich Pando. Einer hat es ihm besonders angetan, der Stern, der am stärksten Funkelt, sein Jagdtinstinkt ist geweckt. Pando möchte den Stern vom Himmelszelt fangen, doch für einen Panther ist er einfach zu schüchtern. Perunda hat ihm verboten aus der Höhle zu kommen bis sie von der Jagdt zurück ist, so träumt sich der kleine Pando in entfernte Galaxien. In seiner Fantasie ist Pando ein cooler Rennfahrer, der einen weißen Helm trägt mit zwei blauen Sternen an beiden Seiten des Helms. Oberhalb des Visiers steht der Schriftzug ” Pando der Unsterbliche”.An der Fahrzeugtür steht eingraviert Omega12. Seine rechte flauschige Pfote öffnet das düsenbetriebene Auto. Es ist ganz aus Titanium. Vom Licht der Sterne schimmert Omega12, wie ein dunkler Kristall. Ganz vorsichtig steigt er hinein. In der Mitte des Cockpits leuchtet ein Knopf in blauen Neonlicht hell auf. Darauf steht “Start”. Pandos smaragdgrünen Augen werden ganz groß vor Vorfreude, dennoch zögert er diesen ihm heilig erscheinenden Knopf zu drücken. Pando versucht sich Mut zuzusprechen “Sei kein Angsthase!” Sein Herz schlägt ganz schnell. Die rechte kleine Samtpfote liegt über dem Knopf, sie zittert, so wie der ganze Körper. “Wo ist bloss meine Freundin Amalina?” Amalina spricht manchmal zu ihm. Das Panthermädchen ist sehr mutig. Von Zeit zu Zeit flüstert sie ihm ins Ohr : ” Drück den Knopf! Du darfst deinen Träumen Flügel geben! ” “Krsccccch” “Pfffffff” “Schcccccchh” macht Omega. Sein flauschiger Körper wird tief in den Sitz gepresst. Der Düsentrieb schießt das Auto mit Lichtgeschwindigkeit in den Himmel. Mit geschlossen Augen hat Pando ganz vorsichtig den Knopf gedrückt. Für einen kurzen Moment hält er den Atem an. Seine Augen öffnen sich, winzige kosmische Gesteinsbrocken prallen an der Titaniumschicht des Fahrzeuggehäuses ab. Auf dem Material erscheint jedes kleine Teilchen, wie ein Regentropfen, der an der glänzenden Oberfläche schmilzt. Die einzelnen Sterne erscheinen so nah und doch so fern. “Hab keine Angst!”, flüstert Amalina ihm zu. “Ich bin der Jupitamond! “, spricht vom weiten der Mond zu ihm. Pando ist völlig erstaunt. In seiner Fantasie verwandelt sich der runde Mond in eine warmherzige Seekuh. Die kleinen Sterne verwandeln sich in Unterwasserleuchtfische. “Komm Pando tauch mit mir in die Weiten des Meeres .” Ich trau mich nicht, ist doch viel zu gefährlich! ” “Vertrau mir einfach, ich zeig dir die Welt des Jupitamondes der Südsee.” “Ach wirklich?” “Ja, klar! Lass dich treiben, das Auto fährt durch die Fantasie, hab keine Angst, kleiner Schatz!” Ein kleiner Hai rast blitzschnell an der Seekuh vorbei mit einem kleinen Augenzwinkern.”Das ist T-Rex, er hält hier das Meer sauber.” “Völlig beeindruckt folgt Pando mit Omega der liebenswerten Seekuh vorbei an den Seeanemonen in denen sich ein kleiner Clownfisch versteckt hält.” Das ist Marcel! Er wird beschützt von den Seeanemonen! “Pando lächelt mit geschlossenen Augen in sich hinein. Sein kleiner Kopf schwebt hin und her. Auf einmal knistert es. Ein vertrauter Geruch steigt ihm in die Nase.” Also Pando, du kannst doch nicht immer so viel träumen!, faucht seine Mutter Perunda ihn an. Unsanft wird er aus seiner kleinen Traumwelt gerissen, seine Augen öffnen sich.” Ach Perunda, lass ihn doch erstmal! Er wird doch früh genug groß! “, ruft die Nachteule Magaritta. “Nun gut, mein Sohn, wir wollen jetzt essen!” “Mama, muss ich schnell groß werden?” “Ach Pando, auch die kleinen können große Wunder vorbringen. Liebe Grüße Sandra