Der Seelische Chaospoet

Expression des verletzlichen Helden

Ich habe Germanistik studiert,
das Diplom hängt nun im Kämmerlein.
War im Hörsaal meistens deprimiert,
nach der Scheidung war ich tief allein.

Bei Herzschmerzen hilft kein Diplom mehr,
Rollos hielten das Licht von mir fern.
Ach, der Flachmann war schon wieder leer,
doch meine Mama hat mich so gern.

Sagte: „Kind, du bist zu empfindsam,
sie enttäuschen, das wollte ich nicht.“
Riss mich dann für Mama zusammen,
ein guter Sohn sein ist die Pflicht.

Wollte auch gar nicht mal studieren,
wollte heilende Worte schreiben,
als kleiner Held, ohne zu verdienen,
um zu verhindern all das Leiden!

Um Ungerechtigkeit zu bezwingen,
dass dann alle Menschen Freunde sind,
damit liebende Engel singen,
dass jedes Kind im Leben gewinnt.

Ja! Es schimmert in mir noch ein Held,
gut versteckt als Psychiatriepatient,
mit Ball vor dem Tor im freien Feld,
Tor! Ein Gedicht, das Böses verbrennt.


Kleines Nachgebet

Lieber Gott, was ich geben kann,
ist, gar nichts von Dir zu wollen.
Löse dann selbst den bösen Bann,
bevor Dämonen mich holen.

Lieber Gott, ich bringe Dir was,
denn ich will von Dir nichts haben.
So lege ich bei all meinen Hass
ohne nach Hilfe zu fragen.

Dankbar erhalte ich das Glück,
jeder sollte ein Teil geben.
Ja Gott, das ist von mir ein Stück,
was zu geben heilt mein Leben.

Ach, viele sind schon gegangen,
ach man! Es werden immer mehr.
Doch für mich gibt es kein Bangen,
es erscheint schwer, nicht immer fair.

Doch es ist so Dein großer Plan,
dem ich mich auch fügen werde,
gehe in Bürden den Weg lang,
ja, Deinen Pfad, bis ich sterbe.

Um mich dann zu fragen traue:
Wird denn der Glaube zu Wissen?
Oder das Wissen zu Glaube?
Lass mich die Antworten missen.

Hast Menschen alles gegeben:
unser Wasser und unser Leben,
unser Feuer und unser Segen,
unser Leuchten und das Streben.

Danke dafür!


Die menschlichen Helden im chaotischen Spiel von Leben und Tod

Nein, ich bin keine künstliche Intelligenz.
Ja, ich bin so ein wahrhaftiger Mensch.
Gefangen zwischen den vielen Welten,
Fand ich im Chaos die menschlichen Helden.

Und nur ein Feind, das Gegenteil von sein!
Doch niemand ist gegen den Feind allein.
Leben und Sterben ist doch immer Spiel,
und der ewige Kreislauf dabei das Ziel.

Es leben die Alten und die Jungen,
Krank und gesund, alle bleiben verbunden.
Gesungen wird in allen Nationen.
beieinander sein, ist des Welten Lohn.

Und unsere Herzen treffen sich ganz sanft,
Und hört, wie jeder Dämon vor Wut stampft.
Nur zusammen sind wir alle allmächtig,
Wir bleiben nach dem Tod unzertrennlich.


Tanz zwischen Wahrheit und Lüge

Ich will doch immer ehrlich sein,
Die Verurteilung macht mir Angst.
Damit bin ich nicht allein, nein.
Zwischen Lüge, Wahrheit ist der Tanz.

Vorzug hat immer die Wahrheit,
Licht schimmert durch Lügenwolken.
Auf die Wahrheit, und sie bleibt
Für die Zeit, da wir sie wollten.

Grüße gehen an meine Psychose,
Zeigte mir Wahrheit und die Lüge,
Große Hoffnung und die Blöße.
Genau wie wir sind, ist genüge.

Lasst uns unser Leben tauschen
Und Wahrheit dafür bekommen.
Und niemals mehr davon laufen,
Jeder hätte dann gewonnen.

Nein, wir sind doch niemals alleine,
Ja, wir sind doch immer ganz viele.
Ach, das Ende weint im Reinen,
Niemand wird noch alleine spielen.

Lasst uns sein, wer wir wirklich sind,
Ja, alle sind gemeinsam im Licht.
Die Wahrheit spricht das innere Kind:
Gutes zu tun, ist und bleibt die Pflicht


Aus dem Bauch heraus

Nein! Nein, nein! Ich mache das lieber selbst.
Egal, was Leute darüber sagen.
Und ich mache es aus meinem Herzen!
Und das ohne nachzuschlagen.

Psychisch krank zu sein ist nicht schlimm.
Es ist Licht, Schatten, Leben und Tod.
Gewinner lernen immer zu schwimmen,
wissen sich zu helfen in der Not.

Und was genau habe ich davon?
Nicht, was mich größer machen soll.
Ich habe hiermit schon gewonnen,
ich schreibe: ‘Jeder Mensch ist toll!’

Ich will auch nicht immer da sein,
aber ich will mein Leben leben!
Auf euch Mitmenschen ist das mein Reim,
um allen etwas Wertvolles zu geben.”