Geheimnisse Meine Geschichte. Sie erzählt von den alltäglichen Problemen, die ich als mittlerweile geoutete Lesbe habe. Und warum ich mich als Verbrecherin fühle. Und… Wie meine Mutter erfahren hat, dass ich lesbisch bin. Eine Freundin blieb über Nacht. Meine Mutter fragte mich, ob sie jetzt öfter kommt. Daraufhin sagte ich “ja“. Wir sind mittlerweile echt gute Freunde geworden. Meine Mutter grinste mich nur an. Ich fragte sie, was los ist. Und sie sagte, dass sich das nicht nach Freundschaft angehört hätte. Ich habe das schon früher als meine Mutter gemerkt, denn ich habe schon in der 4. Klasse andere Mädchen geküsst. Ich habe ein starkes Echolot und spüre, wenn eine andere Frau homosexuell ist. Das könnt ihr euch so vorstellen, als wenn Wellen auf mich zu kommen und mich treffen. Und wenn ich dann eine Errektion an der Brust sehe, wenn der Blickkontakt gehalten wird. Dann ist es sicher! Wichtige Anmerkung zum eigentlichen Thema: >> Ich mache überhaupt niemanden lesbisch! << Mit 28 Jahren war ich noch Single, bis ich Chloe kennenglernt habe. In einer Bar für Einhörner. Und wir hatten einen wunderschönen Abend. Ich kuschelte mich an sie, legte den Arm um sie, um ihr nahe zu sein. Nach kurzer Zeit fing ich an sie zu streicheln, meine Berührungen taten Chloe gut. Ich merkte wie ihr Körper darauf reagierte. Sie hatte die Augen geschlossen. Nach kurzem zögern von meiner Seite aus, entschied ich mich dazu, noch einen Schritt weiter zu gehen. Sie kam mir zögerlich entgegen und wir küssten uns sanft und liebevoll. Meine Finger drangen dabei in sie ein. Sie stöhnte etwas lauter auf. Und wir hatten eine wunderschöne Nacht zu zweit. Doch später erfuhr ich, dass Chloe verheiratet war mit einem Männlein. Doch immer wieder besuchte sie mich und klagte über ihren unfähigen Mann. Der nichts im Haushalt täte und keine Arbeitsstelle lange behielt. Über seine Verwahrlosung und seinem Hang zu Selbstüberschätzung. Bei mir fand sie daher den Trost, den sie brauchte. Und ja, dann hatten wir auch wieder Sex miteinander. Und zwar wunderschönen. Doch dann, hat sie einmal ihr Handy zuhause vergessen. Sie machte sich keine Sorgen, denn es war ja durch eine Displaysperre gesichert. Aber ihr Mann muss wohl etwas vermutet haben, denn er nahm ihr Handy und hat solange dran herum probiert, bis er es entsperrt hat. Und da ist er dann auf unseren Chatverlauf gestoßen. Und am gleichen Abend klingelte er bei mir an der Tür. Wir taten so, als sei keiner zuhause. Und von da an, hatte ich so ein verdammt ungutes Gefühl. Sie fuhr dann später zu ihm nach Hause. Und meldete sich nicht mehr. Und als ich am nächsten Tag von der Arbeit kam, stand ihr Mann vor meiner Tür. Er musste kein Wort sagen, ich wusste, wir sind aufgeflogen. Ohne heftiges gelaber habe ich ihm dann alles erzählt. Und er meinte zu mir, wenn das schon so ist, dann wolle er mitmachen. Also eine Dreiecksbeziehung. Das wollte ich aber nicht. Dann stand meine Chloe so zusagen vor Gericht. Und das Urteil war eine Entscheidung zu fällen. Entweder er oder ich. Und weil ich gesehen habe, wie sie leidet und ich sie so sehr liebe, habe ich freiwillig zurückgestanden. Doch nach ein paar Wochen hatten wir wieder Kontakt. Wir glaubten unseren Crush aufeinander beendet zu haben. Wir wollten wenigstens unsere Freundschaft retten. Wollten einfach schwimmen gehen. Doch nach dem schwimmen hat sie mich in ihre Kabine gewunken. Was mache ich jetzt? Mache ich dem Spiel ein Ende oder lasse ich mich wieder auf Chloe ein und gebe ich mich ihr hin? Das Spiel war zu erregend um es abzubrechen. Ich ging da dann auch rein zu ihr und begann mich anzuziehen. Enttäuscht sagte Chloe, was soll ich denn noch machen, dass ich dich endlich mal küssen darf. Als ich alles angezogen hatte, stand ich ein bisschen neben mir, hatte glasige Augen und ein Höchstmaß an Erregung erreicht. Chloe trat dicht an mich heran, schmiegte sich an mich und sagte: „Ja, wir sind Lesben und zog mich an meinen Haaren an sich herrunter. Und wir hatten wieder Sex. Was ich jedoch bereue, denn ich habe mich wieder auf ihr falsches Spiel eingelassen. Und jetzt soll es nach ihrer Vorstellung so weitergehen. Wir veraschen zusammen ihren Mann. Ich möchte damit nicht Leben. Ich bin jetzt nervlich am Ende. Ich habe mit ihr abends geschrieben. Da wurde ich plötzlich so wütend auf alles, dass ich mein Handy in meinen Fernseher warf und beides kaputt ging. Kurzschluss! Denn ein solches Verhalten von mir ist mir immer fremd gewesen. Weil ich bin so eine ruhige Haut.Ich habe mir eine Psychologin gesucht. In der Hoffnung das Problem lösen zu können. Doch obwohl ich meiner Psychologin gesagt habe, dass ich vorwiegend mit Frauen Sex habe, möchte sie lieber immer über meine Männerbekanntschaften reden. Wenn ich ihr von Chloe erzähle, geht sie kaum darauf ein. Ich habe mich nicht mal getraut ihr zu sagen, dass ich mich selbst nicht als Frau definiere. Meint ihr die Therapie macht überhaupt noch Sinn? Dann habe ich noch einen Versuch gestartet auf Tinder mit Männern zu flirten. Ich bekam im Minutentackt Narichten von irgendwelchen Männern. Ich habe meine Bilder dann dort raus genommen, weil mich so viele auf einmal angeschrieben haben, und ich komplett überfordert war. Dann habe ich es auch komplett gelassen. Ich liebe halt Chloe und sie auch mich. So kann ich nicht leben, es ist O.K. für mich, wenn sie bei ihrem Männlein bleibt. Doch ich möchte da nicht zwischenfunken als störendes Element, was sich verstecken muss. Da verzichte ich lieber. Ich bekomme Gefühlsausbrüchen die keiner bestellt hat. Und mein Herz weiß nicht wohin es nun gehen soll. Oder ob es überhaupt ehrlich sein darf oder ob es weggesperrt werden muss. Ich weiß verdammt noch mal garnichts mehr. Es geht mir wirklich scheiße. Insgeheim möchte ich auch das Chloe sich entscheidet und zwar für mich. Und ich bin bereit, immer für sie da zu sein. Doch es liegt an ihr. Und ich bete, dass sie ihr eigenes Herz nicht belügt.